Biodiversität, Blog

Erlebnistag im Rebberg – Rückblick

Der neue Rebberg in Thal

Am 21. Juli sind über 60 Weinliebhaber und Weinliebhaberinnen unserer Einladung zum „Erlebnistag im Rebberg“ gefolgt und fanden sich in unserem neuen Rebberg in Thal ein.

Die Thematik der Biodiversität – Flora und Fauna im Rebberg – ist ein brandaktuelles Thema und speziell zu Zeiten des Klimawandels in aller Munde. So waren unsere Besucher sehr interessiert und wissbegierig, wie der neue Rebberg zur Förderung und Erhaltung unserer vielfältigen Natur beiträgt.

Nach dem herzlichen Willkommensapéro mitten im Rebberg, mit herrlichem Ausblick auf Thal und das beginnende Rheintal, stärkten sich die Gäste mit einer Bratwurst vom Grill und erhielten von Christian Herzog eine erste Einführung in das Thema Artenvielfalt im Rebberg. Anschliessend teilten sich die Besucher in kleinere Gruppen auf, um die 3 verschiedenen Stationen der Rebberg-Führung zu besuchen.

Artenvielfalt im Rebberg – Flora und Fauna

Das Anlegen von Steinstrukturen für Reptilien ist aufwändig, kann aber ein lohnenswertes Gemeinschaftserlebnis sein. Trockenmauern bieten nicht nur wärmebedürftigen Reptilien Sonnenplätze, sondern schaffen auch Nischen für spezialisierte Pflanzen.

Flora

  • Hornklee
  • Taubnessel
  • Esparsette
  • Zwiebelgewächse uvm.

Fauna

  • Eidechsen
  • Blindschleichen
  • Wühlmäuse
  • Mäusebussarde uvm.

Lebensraum Trockensteinmauer

Trockenmauern sind aus Natursteinen aufgeschichtete, nicht verfugte Mauern, die insbesondere für bestimmte wärmeliebende Floren- und Faunenelemente einen wichtigen Lebensraum bieten.

Die Mauer aus Rorschacher Sandstein heizt sich tagsüber durch die Sonneneinstrahlung auf, und gibt diese Wärme in den kühleren Stunden wieder ab. Diese natürlichen Wärmespeicher sorgen somit für ein angenehmes Klima im Rebberg und unterstützen das Wachstum der Reben und des Traubenguts. Trotz der präzisen Bauweise der Trockensteinmauer bieten die vielen Ritzen und Spalten Schutz, Ruheort und Winterquartier für viele Kleintiere. 

Die in der Mauer künstlich angelegten Bruthölen ermöglichen u.a. dem Zugvogel Wiedehopf einen geeigneten Nistplatz in der vielfältigen und nahrhaften Rebberg-Umgebung.

Bienenhotel und Steinlinse

Insektenhotels bieten verschiedenartigen Insekten ein Zuhause  und dienen zudem als Überwinterungshilfe, vor allem für die vielen Wildbienen-Arten.
Für das Bienenhotel haben wir nur natürliche und heimische Materialien, wie beispielsweise Schilfröhrchen, Lochziegel, Baumrinden oder Stroh verwendet. Die Reben als Selbstbestäuber sind nicht direkt auf die Wildbienen angewiesen, jedoch leisten sie einen wichtigen Beitrag zu einem gesunden Ökosystem und sind für die Bestäubung der Rebbergbegrünung verantwortlich. 

Auf den ersten Blick erscheint der Steinhaufen am Rande des Rebbergs als eine lieblose Ablage übriggebliebener Steine. Wenn man jedoch weiss, welch wertvoller Rückzugsort diese gezielt angelegte Steinlinse für die Reptilien bietet, sieht man ihn sogleich mit anderen Augen. Der sorgfältig ausgewählte Standort, sonnig und trocken muss er sein, bietet ein optimales Mikroklima für die äusserst seltene Schlingnatter, Zauneidechsen, Blindschleichen, Ringelnattern und viele weitere Tiere. 

 

Aus der Presse

Biodiversität als Gundlage im Rebberg

St. Galler Tagblatt vom 22. Juli 2019

 

Wildbienen sind herzlich willkommen

Radio SRF Musikwelle vom 23. Juli 2019

 

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